Eine Auszeit als Familie

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Familie Gusel möchte sich eine Auszeit nehmen und ist 45 Wochen mit dem Boot ILVA im Mittelmeer unterwegs und erlebt dabei einige aufregende und auch schöne Seiten des Reisens auf einem Boot. Die drei nennen sich dabei Mamabert, Papabert und Kindbert, weil sie das Buch auf der Grundlage des anonymen Blogs geschrieben haben, den sie während der Reise betrieben haben. Das ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, wenn man keine wirklichen Namen liest, aber daran gewöhnt man sich schon recht schnell.

Ich finde es erst einmal sehr mutig, was diese Familie wagt. Es ist schließlich nicht leicht, ohne Segelerfahrung so eine lange Reise zu machen und das dann auch noch mit der ganzen Familie. Das Kind musste dafür aus der Schule genommen und an Bord unterrichtet werden. Auch wenn ich noch nicht gesegelt bin, lese ich sehr gerne Bücher darüber, in denen die Ereignisse authentisch geschildert werden und das ist in diesem Buch der Fall. Es werden eben nicht nur die schönen Seiten aufgezeigt, sondern auch Probleme, die während so einer Fahrt auftreten.

Nicht nur über die Fahrt selber wird berichtet, sondern auch über viele Landgänge an verschiedenen Stationen. Dabei sind auch sehr viele tolle Fotos entstanden, die das Buch wirklich bereichern. Teilweise sind auch Fotos der Familie dabei und nicht nur von Städten und Landschaften. Das finde ich aber in einem solchen persönlichen Reisebuch durchaus auch angebracht. Auch werden die Bilder immer gut beschrieben, so dass man weiß, was man da vor sich sieht.

Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und auch für einen Nichtsegler wie mich werden alle Fachausdrücke sehr verständlich erklärt, so dass man sich immer vorstellen kann, was gerade passiert. Was mir etwas gefehlt hat, war eine Karte der Reise. Sicher könnte man immer in einem Atlas nachschlagen, aber so eine Gesamtübersicht der Reise hätte ich noch schön gefunden.