Für Segler

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murksy Avatar

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Welches Problem habe ich mit dem Buch als Nichtsegler? Zuviel Einfahrten in irgendwelche Buchten und Häfen mit der immer wiederkehrenden Frage, wo lege ich den Anker (oder setze ich den Anker). Da ist schon das nächste Problem. Teilweise werden Fachbegriffe erklärt, aber wer mit dem Gedanken spielt, auch mal ein Segelabenteuer zu planen und blutiger Anfänger ist, wird hier nicht wirklich fündig. Ohne Segelerfahrung kann man den Abenteuern der "Berts" (auf Dauer ist das Mama- und Papabert etwas nervig) nur halb so begeistert folgen. Als Reisebuch leider auch nur bedingt zu empfehlen, da dafür die Ausflüge zu oberflächlich beschrieben werden. Es ist eben wieder mal ein Buch, das nach einem blog entstanden ist. Eine zunehmend um sich greifende Art des Verfassens von "Reisebüchern". Letztendlich sind es eben aber nur Tagebücher, die mehr oder minder Belangloses aneinander reihen. Aufgepeppt wird das Buch mit vielen, teilweise doppelseitigen Fotos. Hierbei ist natürlich keine perfekte Hochglanz-Reisefotografie zu erwarten, ist auch nicht nötig. Leider wirken manche Fotos eher so, als sollten sie die Seiten füllen. Womit ich bei dem gestalterischen Mittel bin, das mir gar nicht zusagt. Dreiviertelvolle Seiten mit kleiner Schrift. Was das soll, hat sich mir nicht erschlossen. Seiten füllen? Besser wäre meiner Meinung nach ein seitenfüllendes Layout und eine etwas größere Schrift gewesen. Dann hätte ich dem Abenteuer der Mittelmeersegler vielleicht etwas mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Was bleibt ist eine gefällige Reisereportage für Segler, ohne wirklich Tipps zu geben. Man liest es und vergisst es wieder. Hätte mehr draus werden können.