Kopfsprung ins nicht ganz Ungewisse

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kathavoigt Avatar

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Für alle Segler und Nicht-Segler, ein Sprung ins kühle, erfrischende Nass.
Wer träumt nicht von einem Ausstieg aus dem Hamsterrad und sei es "nur" auf Zeit?! Die Gusels, im Buch "Familie Bert", wollen dieses Unterfangen aber nicht auf die leichte Schulter nehmen. Denn dass vor dem Vergnügen die Arbeit kommt, weiß doch wohl jedes Kind. Und so renovieren sie jahrelang eine kleine Yacht. Aber nicht irgendwo, sondern im Alpenland Österreich, wo eine Yacht im Garten wohl nicht ungewöhnlicher aussehen könnte als inmitten der Sahara, so weit weg vom Meer.
Sie nehmen uns mit auf einen Törn, 10 Monate durchs Mittelmeer, abseits von allem Bekannten und doch den Elementen so vertraut. Mit ihnen lernt der Laie nicht nur Wörter wie Pütz und Dinghi fachmännisch in Konversationen einzubauen, sondern geht mit ihnen gemeinsam auf die Entwicklung die sie machen. Man erlebt hautnah die Spannung, die das erste Ankern mit dem eigenen Boot bringt, die ersten Windstärken im Haar und Tanker auf Kurs. Und dann sind plötzlich die 45 Wochen um, man freut sich auf sein Bett, sein zu Hause, die Freunde und hat doch das weinende Auge immer bei sich, dass einen an die tollen (und die stürmischen!) Zeiten auf See erinnert und nebenbei noch einen unbekannten Passagier hervorzaubert. Viele Handgriffe gelingen nun wie im Schlaf und mit einem Seufzer leert man den letzten Schluck Rotwein aus dem Glas und denkt an den nächsten Urlaub am Meer.