Salzverkrustet

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raschke64 Avatar

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Die Wiener Familie Gusel – Vater, Mutter, Sohn – beschließen, 1 Jahr auf dem Mittelmeer zu segeln und ziehen das auch durch. Das Buch enthält die Beschreibung der Reise und Fotos dazu.

Insgesamt war es für mich ein nettes, aber irgendwie überflüssiges Buch. Was ich damit meine ist, dass ich das Gefühl hatte, ich lese einen Schulaufsatz „Wie habe ich meine Ferien verbracht“ oder bin bei einem „Dia-Vortrag“ über eine Urlaubsreise dabei. Alles nicht schlecht, aber auch nicht so überzeugend, dass es mein größeres Interesse geweckt hat. Vielleicht lag es auch einfach daran, dass ich mit der Familie nicht „warm“ wurde. Die konsequente Verwendung der Spitznamen brachte für mich eher den Effekt, das ich einen Trickfilm verfolge. Es wurde fast nichts persönliches berichtet: also z. B. Alter oder die Berufe und warum unbedingt dieses eine Jahr Segeln gewählt wurde. So war es eine Reiseaufzählung diverser Häfen, Schwierigkeiten mit dem dortigen Personal, Übelkeit unterwegs – schöner Plätze, toller Gegenden. Ebenso konsequent wurden auch alle anfallenden Probleme und Schwierigkeiten verniedlicht. Ich glaube einfach nicht, dass es wirklich so harmonisch war wie beschrieben. Es wurde alles mit viel Humor erzählt, teilweise richtig witzig. Aber es war nicht so richtig authentisch für mich. Der Spagat zwischen Vermeidung jeglicher persönlicher Dinge und einer persönlichen Reisebeschreibung ist für mich insgesamt nicht gelungen. Trotz dieser Kritik war das Buch aber leicht lesbar und unterhaltsam. Allerdings wüsste ich niemanden, dem ich es empfehlen würde.