Samson und Nadjeschda

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canyouseeme Avatar

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Der Kriminalroman "Samson und Nadjeschda" von Autor Andrej Kurkow ist der Auftakt zu einer Reihe an Büchern und dieser Auftakt ist durchaus gelungen. Wenngleich ich einige Schwierigkeiten hatte in die Handlung hinein zu kommen, hat mich das Buch insgesamt überzeugen können.
Die Handlung beginnt mitten im Geschehen, Samsons Vater wird getötet, ihm selbst ein Ohr abgetrennt. Das Ohr wird für den weiteren Verlauf des Buches von hoher Wichtigkeit sein. Doch dann dümpelt die Story einige Zeit vor sich hin, ich hatte den Eindruck, dass nicht wirklich etwas nenneswertes passiert. Die wichtigsten Charaktere wurden gemächlich eingeführt, als Leser:in hatte man etwa die Hälfte des Buches Zeit diese gut kennen zu lernen. Erst in der zweiten Buchhälfte nahm die Story deutlich an Geschwindigkeit und Dynamik zu.
Sprache und Schreibstil haben mir durchweg gut gefallen, ich habe mir die Szenen allesamt gut vor meinem inneren Auge vorstellen können. Auch die Charaktere sind allesamt realistisch und ausreichend detailiert beschrieben. Der Autor hat es insbesondere geschafft Kiew im Jahre 1919 lebendig erscheinen zu lassen, ich konnte mir die damaligen Umstände sehr bildlich vorstellen.
Nachdem die Handlung an Fahrt aufgenommen hat, habe ich mit Samson auf die Auflösung um den Fall hingefiebert. Dabei ist jedoch der Kl,appentext des buches ein wenig irreführend, denn Nadjeschda spielt keine nennenswerte Rolle bei den Ermittlungen.