Das Cover hat mich ehrlich gesagt ein bisschen an eine Mischung aus Kasperletheater und Kartenspiel erinnert, was mich neugierig gemacht und sich als perfekte Vorschau auf den Inhalt des Buches entpuppt hat. Das Thema des Buches, politische und gesellschaftliche Probleme in Kiew Anfang des 20. Jahrhunderts, wird authentisch und detailreich aufgearbeitet und konnte mich abholen. Mir kommt jedoch die Krimikomponente des Buches zu kurz und der zu lösende Fall ist ziemlich unspektakulär. Bis man zu dem Kriminalteil kommt, sind einige Seiten vergangen, was das Buch insgesamt etwas langatmig macht. Viele kleine unnötige Szenen sorgen teilweise für Verwirrung und die im Titel groß angekündigte Nadjeschda kommt meiner Meinung nach viel zu kurz. Insgesamt konnte es mich als Krimifan nicht überzeugen. Für jemanden, dem es mehr um historische Komponenten geht, ist es definitiv besser geeignet.