Die Interpreation der Vergangenheit beeinflusst Entscheidugen in der Gegenwart

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Das Cover des Buches weckt meine Aufmerksamkeit, der Titel meine Neugier. Der Klappentext fasst den Inhalt des Buches kurz zusammen und lässt darauf schließen, dass die Geschichte den Zeitraum von nur etwa einer Woche umfasst. Neugierig schlage ich die ersten Seiten auf. Anders als das Cover (klar, aufgeräumt) ist der Schreibstil der Autorin aufwändig ausgestaltet und sprachlich verkünstelt.
Die ersten Seiten strotzen bereits vor sprachlich aufwendigen Beschreibungen und intensiven Informationen über das Protagonistenpaar. Diese ziehen sich durch das gesamte Werk.

Die Ankündigung auf eine Zeitdehnung macht Lesende neugierig. 240 Seiten erzählen wenige Tage bis zu einer wichtigen Entscheidung. Wie löst die Autorin das? Welche Gedanken, Themen, Hintergründe werden beschrieben? Wie die Charaktere ausgestaltet? All das macht neugierig auf mehr und das sympathische Paar macht es den Leser:innen leicht, sich auf die Geschichte einzulassen.

Die Stärke des Buches liegt darin, die Figuren immer wieder stärker und tiefer zu zeichnen, in Rückblenden, inneren Monologen und Vergangenheitsbetrachtungen. Eine Gedankenflut, der man sich bewusst aussetzen kann, wenn man möchte.

Fazit:
Mir persönlich ist das Buch etwas zu düster, etwas zu sehr in der Vergangenheit. Ich hätte mir auch Dialoge über Möglichkeiten, über Zukunftsträume und Ressourcen gewünscht. Jedoch - die Geschichte zeigt klar, neutral und schmerzlos - vielleicht etwas zu schmerzlos - das Dilemma vieler Paare unserer Generation.