Schweigen und Schuld
Jakob Aubers Vater liegt nach einem Schlaganfall im Krankenhaus. Der Sohn beginnt, sich mit seiner Familiengeschichte zu beschäftigen. Der geliebte Großvater wurde in der Wirtschaftswunderzeit mit einem Waschmittel reich und verlor dann alles, ungeklärt, weshalb. Was kann Jakob über seine Familie erfahren? Der Buchtitel "Saubere Zeiten" ist klug gewählt und spielt wohl auf das Reinwaschen mit dem "Persilschein" in der Nachkriegszeit an. Das Cover hat mich an die Bilder Edward Hoppers erinnert, die ich sehr mag. Andreas Wunns Schreibstil ist sehr klar und strukturiert, fast reportagehaft. Dieser Stil ist zwar ungewohnt, erzeugt aber Spannung und Neugier auf den Fortgang der Geschichte.