Auftakt der Siedler-Saga: Auf der Suche nach dem eigenen Glück in der neuen Welt

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Eleonore „Nellie“ Bernstein - unverheiratet und ungewollt schwanger im Jahr 1733, vom Vater verstoßen. Nellie ist von starkem Charakter und nimmt das harte Los an. Sie fasst sich ein Herz und beginnt einen Neuanfang in Amerika, in dem sie dem Aufruf des Visionärs James Oglethorpe folgt. Nach einer mehr als entbehrungsreichen Überfahrt im Jahr 1733 ist sie bei den ersten Auswanderern, als die Kolonie Georgia und die Siedlung Savannah gegründet wurde.

In einfühlsamen Worten und in einem behutsamen Tempo erzählt Malou Wilke die Geschichte von Nellie Bernstein, die noch wenig Südstaatenromantik bietet. Im ersten Band der Saga steht hauptsächlich der mühsame Aufbau der Siedlung im Fokus. Die Gefahren der Natur mit all ihren Kräften, wilden Tiere und von Krankheiten scheinen allgegenwärtig zu lauern. Trotz aller Rückschläge überwiegt der Zusammenhalt und die Suche nach dem eigenen Lebensglück.

Nicht nur die Entwicklung der emphatischen Protagonistin Nellie ist eindrucksvoll, auch die Nebenfiguren wie Samuel oder die liebevolle Agnes müssen sich auf keinen Fall verstecken. Sie sind hervorragend ausgearbeitet und eine wahre Bereicherung. Insbesondere dem kleinen Theo flog mein Herz zu: zunächst stumm, findet er einen ausdrucksstarken Weg der Kommunikation und bringt damit eine besondere Komponente in die Geschichte.

Der fein recherchierte historische Roman ist eine liebevoll fesselnde Lektüre, die Einblicke in eine fremde Welt gewährt und Vorfreude auf die Fortsetzung weckt.