Südstaatenepos

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Ein Roman, der sich mit den Südstaatenbüchern von Gwen Bristow gleichstellen kann. Als Nellie nach einer Vergewaltigung schwanger wird, wirft sie ihr Vater aus dem Haus. Zunächst findet sich Zuflucht bei ihrem Cousin und seiner Familie. Doch dann hört sie, dass General James Oglethorpe im Süden von Amerika eine neue Kolonie gründen will. Nellie verläßt Preußen und nach einer abenteuerlichen Seereise kommt sie in das ferne fremde Land. Die Anfangszeiten sind hart, die Siedler haben mit wilden Tieren, Krankheiten und Hitze zu kämpfen, erleiden Mißernten. Doch nach und nach entsteht die Stadt Savannah, Nellie hat gute Freunde und gründet eine Familie. Aber immer wieder gibt es Rückschläge und Widrigkeiten, mit denen die Menschen dort konfrontiert werden. Die Autorin schreibt hier mit sehr viel Herzblut, die einzelnen Akteure werden so genau beschrieben, die Eigenheiten der Menschen, egal ob Frömmigkeit, Liebe, Laster oder Alkohol. Immer wieder geschehen Unglücksfälle. Nach und nach werden Sklaven für die Arbeiten gewonnen, was Nellie sehr schwer am Herzen liegt. Die Naturbeschreibungen geben dem Buch eine gewisse Note, man fühlt sich mittendrin in der Wildnis, hört die wilden Tiere und kommt auch mit den Indianern in Kontakt. Die ersten Bewohner von Savannah waren Menschen, die in der Heimat kein Glück hatten und sich hier ein neues Leben aufbauen wollen. Das Cover ist wunderschön gestaltet. Ein Boot mitten im Fluß, ein Vogel fliegt am Himmel und an der Seite die Mangrovenwälder mit dem Moos auf den Ästen. Man möchte mittendrin sein und mit den Bewohnern die Natur und das einfache Leben genießen. Im zweiten Teil geht die Geschichte um Nellie und den Bewohnern von Savannah weiter und ich freue mich jetzt schon auf den Fortsetzungsband.