Ein Date am Santa Monica Pier

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europeantravelgirl Avatar

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Auf der weiten Etappe vom äußersten Zipfel von Utah bis nach Los Angeles wurde ich von diesem Roman begleitet, und bald wurde mir klar, wie überaus passend dies war.

Denn auch Samantha und Xavier trennt eine riesige Strecke. Ihr Kennenlernabend in Minnesota stellt sich als perfekt heraus. Nicht gut, nicht verheißungsvoll, sondern perfekt. Bis auf die kaum erwähnenswerte Kleinigkeit, dass Samantha am nächsten Morgen nach Kalifornien zieht, und zwar auf Dauer.

Schnell wird vor allem Samantha klar, dass es keine gemeinsame Zukunft geben kann und sie verlangt von Xavier, sie zu vergessen. Doch auch nur beim Versuch gehen gleich zwei Herzen zu Bruch. Eine Lösung scheint nicht in Sicht. Eindringlich schildert die Geschichte die unüberwindbaren Zwänge, denen Sam und Xavier unterliegen, was die beiden auf sich nehmen, sowohl im eigenen Alltag als auch, um den jeweils anderen zwischendurch zu sehen. Ehrlich? Mir hat beim Lesen das Herz geblutet und ich fand die Storyline um Sams Familie gleichermaßen berührend wie Xaviers fast übermenschliche Last. Ohne falsches Drama, dafür mit realen Nöten erzählt Abby Jimenez von dem unmöglichen Spagat, der beide an ihre physischen und emotionalen Grenzen bringt, und ich als Leserin leide mit. Und trotz aller Tragik schafft es die Autorin perfekt, auch hier ihren liebenswerten Humor einzuflechten, ohne irgendetwas ins Kitschige oder Komische abdriften zu lassen.

Der Roman passte nicht zuletzt genial als Urlaubslektüre, weil er teilweise auch am Santa Monica Pier spielte, der letzten Station unseres Roadtrips!
Aber unabhängig davon hat er sich in seiner gefühlvollen Art an die Spitze meiner Abby-Jimenez-Hitlist katapultiert und ist zu meinem neuen Lieblingsroman der Autorin geworden.

Von mir gibt´s eine dicke, gefühlvolle Leseempfehlung!