Alles neu macht der Sommer

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Maseratis Leben ist eigentlich relativ unspektakulär. Gemeinsam mit ihrer Oma bewirtschaftet sie ein kleines Ausflugslokal mitten auf dem Land. Zu Gleichaltrigen hat sie nur wenig Kontakt, denn ihr Leben dreht sich um das Lokal - ihre Oma kann sie damit nicht allein lassen.
Ich das beschauliche Leben ändert sich völlig, als eine reiche Familie ein Haus in der Nachbarschaft kauft, deren Söhne Kontakt zu Maserati suchen. Und relativ schnell wird deutlich, dass Maserati anders ist, als andere Mädchen in ihrem Alter.

Mit „Schallplattensommer“ hat Alina Bronsky wieder einen Roman veröffentlicht, der mich völlig abgeholt hat. Wie man es von ihr gewohnt ist, kombiniert sie inhaltlich „harte Kost“ mit einem wunderbar eingängigen Schreibstil, der mich regelmäßig zum Schmunzeln gebracht hat. Insgesamt ist es für mich ein richtiger Sommerroman, bei dem man Lust auf Sonne, See und Eis bekommt.

Die Charaktere haben alle ihre Eigenheiten und ihr Päckchen zu tragen. Was man zu Beginn vielleicht eher als skurril empfindet, zeigt bald seinen tragischen Hintergrund.

Wie man es von Alina Bronsky kennt, bleiben am Ende einige Fragen offen. Es gibt keinen klaren Abschluss, sondern man nimmt als Leser/in einige Anstöße aus der Lektüre mit. Es gilt einfach auch immer mal hinter die Fassade zu schauen.

„Schallplattensommer“ von Alina Bronsky wirft ein Schlaglicht auf ein besonderes Mädchen und bringt den Leserinnen und Lesern das Lebensgefühl eines Sommers im Jugendalter zurück.