Ein kurzer Sommer

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jolie_24635 Avatar

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Auf weniger als 200 Seiten nimmt uns Autorin Alina Bronsky mit in besonderes Sommerabenteuer.
Der Schreibstil der Autorin ist klar und eindrücklich, liest sich angenehm und zügig. Ich habe das Buch innerhalb weniger Stunden durchgelesen. Gerade diese Schnelllebigkeit passt sehr gut zu dem kurzen Sommer, der hier beschrieben wird.
Die Protagonistin Maserati hat mich bereits von Beginn des Buches an in ihren Bann gewogen. Jedoch blieb einiges unklar: nicht alle Geheimnisse und Fragestellungen wurden gelüftet bzw. erklärt. Die Handlung bleibt meist im Hier und Jetzt, nur ganz vereinzelt gibt es Rückblicke, die den Hintergrund der drei Jugendlichen beleuchten. Insbesondere Maseratis Situation wird nach und nach deutlicher, viele Dinge kommen nur kurz zur Sprache, sind eher zwischen den Zeilen zu finden und werden nicht aufgebauscht. Es gibt viele leise Töne und man muss als Leser sehr aufmerksam sein, teilweise auch zwischen den Zeilen lesen.
Die Charakterdarstellungen ist nur selten mehrdimensional und tiefgründig, bei der Kürze des Buches finde ich das gerade noch passend und auch authentisch, auch wenn ich mir manchmal mehr Facettenreichtum gewünscht hätte.
Insgesamt hat mich das Buch gerade mit seiner Kürze überrascht. Die Handlung habe ich gern verfolgt, auch wenn es großer Aufmerksamkeit bedarf, um alle Facetten zwischen den Zeilen herauszulesen.