Leider eher enttäuschend!

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cracklinrosie Avatar

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Ich hatte zugegebenermaßen recht hohe Erwartungen an das Buch, die leider größtenteils enttäuscht wurden.
Protagonistin ist die 16jährige Maserati (wie auch immer dieser beknackte Name zustande kam), die ihrer Oma im Dorf-Imbiss hilft, bzw. diesen oft alleine bewältigt. Sie ist im Umkreis das einzige Mädchen, was mehrfach Erwähnung findet - warum auch immer...
Als eine gut betuchte Familie aus der Stadt eine schon länger leerstehende Villa am Ende der Straße bezieht, nimmt die Handlung ihren Lauf. Womit wir beim Thema wären: Irgendwie gibt es nämlich gar keine richtige Handlung. Es plätschert alles so dahin und die ganze Handlung scheint aus der Lüftung verschiedener "Geheimnisse" der verschiedenen Protagonisten zu bestehen.
Nahezu jeder hat die sprichwörtliche Leiche im Keller liegen und die Neuankömmlinge sind leider besonders neugierig, was deren Erkundung angeht. Wobei die Dame nebst zweier halbwüchsiger Jungs allesamt selbst so ihre privaten Geheimnisse haben.
Ganz ehrlich? Mir war das eindeutig zu viel! Warum muss jeder in dieser nicht vorhandenen Story irgendein Geheimnis hüten? Einziger Normaler in diesem Kaff scheint der taube Georg zu sein - jedenfalls bis fast zum Ende.
Nun stellt sich die Frage, warum das Buch trotzdem immer noch 3 Sterne von mir bekommt. Der Wahrheit die Ehre - die Frau kann einfach schreiben. Das Buch unterhält und liest sich wie Butter. Nur schmilzt die Geschichte leider auch wie Butter in der sommerlichen Sonne und hinterlässt nichts außer einem unangenehmen Fettfilm.
Frau Bronsky, das können Sie deutlich besser!

Fazit: Kann man lesen, kann man aber auch genauso gut lassen! Schlichte Sommerlektüre, vielleicht sogar eher ein Jugendbuch.