Manchmal ist weniger mehr

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kika Avatar

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Das ist keine leichte Sommergeschichte.
Das Dorf liegt ruhig und idyllisch an einem bei Ausflüglern beliebten See.
Hier lebt Maserati (der ungewöhnliche Name wird nicht kommentiert), zusammen mit ihrer schon leicht dementen Großmutter.
Beide betreiben ein kleines Lokal und die handgemachten Teigtaschen sind bei den Gästen sehr gefragt.
Die Schule hat Maserati trotz sehr guter Noten aufgegeben, statt dessen arbeitet sie fast rund um die Uhr im Service.
Man ahnt schon, dass es dafür triftige Gründe geben muss und dass es in ihrer Vergangenheit Dinge gibt, an die sie sich lieber nicht erinnert.
Ihr Leben gerät in ungewolltes Chaos, als in der Nachbarschaft reiche Eltern mit zwei jugendlichen Jungs einziehen, die sich viel zu sehr für Maserati interessieren und unerwünschte Fragen stellen. Und dann kommt auch noch die Liebe ins Spiel...
Ich mag den reduzierten Schreibstil von Alina Bronsky sehr. Er fordert den Leser, das Ungesagte zwischen den Zeilen zu lesen, aufmerksam den spärlich gestreuten Hinweisen zu folgen, die langsam den Spannungsbogen der Geschichte aufbauen.
Ein großartiges Jugendbuch, welches Themen wie Vernachlässigung, Drogenmissbrauch und Suizid behandelt.
Auch wenn es kein Happy End gibt, endet die Geschichte hoffnungsvoll.
Absolute Leseempfehlung!