Pastelltöne

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schokoflocke Avatar

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" Du hast Angst, etwas zu erfahren, was dem ganzen Zauber kaputt macht, oder? "

Ich finde es immer sehr interessant, wenn Autoren etwas Neues probieren und sich mal von anderen Seite zeigen, auch wenn das nicht immer gut klappt, deswegen war ich auf dieses Buch auch so neugierig. Schon das Cover mit den Pastellfarben fand ich aufregend, weil es , meiner Meinung nach, nicht ganz zu Alina Bronsky passte, die ich vor allem für ihren bissigen und trockenen Humor schätze.
" Schallplattensommer " erzählt die Geschichte der 17-jährigen Maseratti, die schon in jungen Jahren sich mit vielen schwerwiegenden Problemen rumschlagen muss. Als eine neue Familie in Masarattis Dorf einzieht, lernt sie Caspar und Theo kennen und zusammen erleben sie einen Sommer voller Erkenntnisse und Veränderungen. Alte Geheimnisse, neue Probleme und eine komplizierte erste Liebe - es gibt so einiges, mit dem Masaratti fertig werden muss.
Thematisch ist das eine typische Bronsky Geschichte und auch die Charaktere sind sehr spezifisch, nur diesmal ist der Erzählton viel sanftmütiger und gefühlvoller. Das passt zwar zu einer Sommergeschichte und wirkt ein wenig wie ein Jugendbuch, als Gesamtpaket hat es aber für mich nicht funktioniert. Ohne der bekannten Bissigkeit wirkt die Geschichte irgendwie verwässert, nicht ganz nachvollziehbar und nicht zu Ende gedacht. Nett, aber mir war das viel zu wenig, um richtig überzeugend zu sein. Ich wünsche mir auf jeden Fall die alte Bronsky zurück!