Sommergefühle

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lilalinchen Avatar

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In Schallplattensommer treffen wir auf Maserati, die das einzige Mädchen in einem Umkreis von 13 Kilometer ist und so viel Aufmerksamkeit bekommt. Doch Maserati könnte gut auf diese Aufmerksamkeit verzichten. Sie möchte eigentlich nur den Feriengästen die Limonade ihrer Oma servieren und dabei jeden Tag etwas näher an die Volljährigkeit rücken.
Eines Tages kauft eine reiche Familie die Villa im Dorf und die Söhne dieser Familie wollen mit Maserati flirten, die doch gar kein Interesse an der Liebe hat. Doch die Söhne wollen sich nicht anhalten lassen und schnell finden sie heraus, dass Maserati anders ist als andere Mädchen in ihrem Alter.

„Schallplattensommer“ ist mein erster Roman von Alina Bronsky und ich bin wirklich von ihrem Schreibstil begeistert. Der Schreibstil ist ernst, bringt einen jedoch auch immer mal wieder zum Schmunzeln und hat so eine sehr gelungene Mischung geschaffen, insbesondere vor dem Hintergrund, dass der Roman sehr anspruchsvoll/ ernste Themen anspricht und der Schreibstil diesen Themen sehr angemessen ist.
Der Roman vermittelt ein absolutes Sommergefühl, man schmeckt das Eis und fühlt die Sonne auf der Haut. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und überzeugen durch viele Dimensionen. Allerdings hat mich die Lektüre etwas überfordert. Das Buch ist kurz - sogar unter 200 Seiten. Allerdings passiert sehr viel innerhalb dieser 200 Seiten, weshalb einige Sachen in meinem Kopf durcheinandergeworfen wurden und ich mir bei anderen gewünscht habe, dass dieses noch detaillierter thematisiert wird. Auch etwas „Atempause“ hätte beim Lesen nicht geschadet, weshalb das Buch ruhig etwas länger hätte sein können.