Viele Geheimnisse auf wenig Raum

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sikal Avatar

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Zuletzt hatte ich von Alina Bronsky „Barbara stirbt nicht“ gelesen und war sehr begeistert. Daher wollte ich natürlich unbedingt das neue Buch ebenso lesen und – naja, was soll ich sagen: Es konnte mich nicht zur Gänze überzeugen.

Das Mädchen Maserati lebt in einem kleinen Dorf auf dem Land und schaukelt den Imbiss mit ihrer Oma gemeinsam. Mit der Zeit wird es immer schwieriger mit Oma und so muss Maserati bald den Großteil der Arbeit alleine übernehmen. Doch sie ist zufrieden mit der Situation, will nur ihre Ruhe und verweigert Fernsehen, Internet oder ein Smartphone. Warum? Das erfahren wir erst nach und nach … Mit der Ruhe ist es schlagartig vorbei als Theo und Caspar auftauchen und noch mehr Geheimnisse mitbringen.

Von Sommer, Schwimmbad und Pommes bleibt nicht viel, wenn man sich in einem Hamsterrad dreht. Nach und nach erfährt man als Leser warum sich so manche Situation genau so und nicht anders entwickelt hat, was in der Vergangenheit geschehen ist, um nun genau diese Auswirkung zu haben. Das ist eigentlich ganz nach meinem Geschmack. Trotzdem wurde ich mit der Geschichte nicht so recht warm, vielleicht gehöre ich einfach nicht zur Zielgruppe.

Der Schreibstil Alina Bronskys gefällt mir wie immer sehr. Sie schreibt flüssig und lässt Platz für eigene Gedanken.

Der Schluss war für meine Begriffe zu kitschig, hier hätte ich mir etwas anderes erwartet. Eine ganz nette Sommerlektüre, die sich rasch lesen lässt, aber zu viele Geheimnisse parat hat. 3 Sterne