Endlich!!!

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wallerie0 Avatar

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Eingeleitet von einer vielversprechenden Gliederung und einem sehr treffenden Zitat, legt der Autor seine Intention für das Buch dar. Er begegnet(e) den Betroffenen und lässt sie zu Wort kommen. Verständnisvoll und trotzdem schonungslos werden viele eindringliche Fakten dargelegt, die ich sofort unterschreiben würde. Dass man sich allerdings an Armut und an die gegebenenfalls damit verbundenen Tafelgänge gewöhnt, stimmt nicht. Zumindest bin ich dieser Überzeugung.
Auf diesen „System“-zug springen mittlerweile mehr und mehr Menschen auf – Vermieter zum Beispiel, wissen sie doch, wie viel das Amt zur Miete beisteuert etc.. Unter dem Deckmantel der Wohltätigkeit „entsorgen“ beteiligte Unternehmen oft überlagerte Nahrungsmittel und zugehörige Verpackungen.
Selbst der Weg zu einer Tafel kommt mancherorts einem Opfergang gleich – man muss draußen Schlange stehen, man sieht die anderen und kann vor allem selbst gesehen werden. „Waaas, du gehst zur Tafel?!“, ist oft ein Satz, in dem auch „Ah, um noch mehr Vergünstigungen abzufassen“ mitklingt.
Es ist leider davon auszugehen, dass die Beteiligten, die mit und in dem Buch auch angesprochen sind, dieses nicht lesen werden. Und so schämen sich weiterhin die, die sich nicht zu schämen bräuchten.