Interessante Sichtweise

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just-dreams Avatar

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Zwar fand ich den Prolog etwas heftig, aber die nachfolgenden Kapitel haben mir dann genauer gezeigt, um was es dem Autoren eigentlich geht. Wo sonst immer nur die "Guten" in den Vordergrund gestellt werden, also die Mitarbeiter und Helfer von den Tafeln, geht es hier endlich mal um die, die als Betroffene mit der Tafel leben müssen.

Interessant fand ich in den ersten Kapiteln, das von keinem der Betroffenen die Tafeln als etwas positives eingeschätzt wurde. Sicherlich erkennt man den günstigen Einkauf als positive Faktor an, aber es bleibt der bittere Beigeschmack nicht selbst entscheiden zu können und ausgeliefert zu sein.

Erschreckend empfinde ich dass vom Sozialstaat im ganzen wenig zu sehen ist. Einzig der Hinweis und ein Berechtigungsschreiben für die Tafeln scheinen von Seiten dieses Sozialstaates zu kommen. Wo bleibt da eigentlich das sozial?

Mich würde interessieren was der Autor noch alles entdeckt hat, denn ich finde ihn angenehm zu lesen. Allerdings sehe ich das Thema mehr als unangenehm an und denke, dass manch einer dieses Buch vielleichtgedanklich nicht anfassen möchte.

Wie gesagt, mich interessiert dieser mir bislang fremde Blickwinkel auch diese Sozialarbeit und mit den manchmal etwas zusammengerafften Stil (die Geschichten der Tafelnutzerempfinde ich als fast schon zu sehr gekürzt) und neuen Gedankengängen, die ich bislang so noch nicht hatte.