Dass die Schlucht zwischen Arm und Reich immer größer wird, ist ja relativ bekannt. Dass man mit Tafeln und ähnlichen Einrichtungen dagegen ankämpfen kann, wird auch allgemein anerkannt. Doch kaum jemand scheint sich die Frage zu stellen, warum das eigentlich so ist, und vor allem, was man dagegen tun kann.
Stefan Selke bringt neuen Wind in die Debatte und beweist dabei ein starkes Gefühl für soziale Gerechtigkeit. Statt die Missverhältnisse einfach nur zu verdammen, lässt er die Betroffenen selbst zu Wort kommen und versucht so, den Ursachen für die Armut auf den Grund zu gehen. In _Schamland_ berichtet er ohne jede Wertung, aber mit einer scharfen Beobachtungsgabe und sehr treffenden Metaphoren von diesen Begegnungen.
Diese Perspektive finde ich sehr spannend: Man erfährt, dass die Armen nicht allein unter ihrer Armut leiden, sondern unter vielen anderen Dingen, die man sonst kaum bedenkt: das Gefühl, ausgegrenzt zu sein, die Urteile der anderen, die Einsamkeit, die Scham, die diese Menschen empfinden... Eine sehr spannende, aufwühlende Leseprobe.
Stefan Selke bringt neuen Wind in die Debatte und beweist dabei ein starkes Gefühl für soziale Gerechtigkeit. Statt die Missverhältnisse einfach nur zu verdammen, lässt er die Betroffenen selbst zu Wort kommen und versucht so, den Ursachen für die Armut auf den Grund zu gehen. In _Schamland_ berichtet er ohne jede Wertung, aber mit einer scharfen Beobachtungsgabe und sehr treffenden Metaphoren von diesen Begegnungen.
Diese Perspektive finde ich sehr spannend: Man erfährt, dass die Armen nicht allein unter ihrer Armut leiden, sondern unter vielen anderen Dingen, die man sonst kaum bedenkt: das Gefühl, ausgegrenzt zu sein, die Urteile der anderen, die Einsamkeit, die Scham, die diese Menschen empfinden... Eine sehr spannende, aufwühlende Leseprobe.