Nach Lappland, Rentiere streicheln

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
owenmeany Avatar

Von

Über dieses Buch habe ich mich schon vor allem wegen der überaus edlen Optik und Haptik gefreut: die Seiten sind gebunden, nicht wie üblich geklebt, und die Illustrationen sind voll der Hammer!

Rätselhafte Vorgänge spielen sich ab in zwei verschiedenen Welten: der realen von Pete und der Märchenwelt von Uudit, wobei letztere auf die erste übergreift und dort Unheil verursacht. Es dreht sich um den Weihnachtsmann oder den Allerältesten und ein geheimnisvolles Glöckchen, das den Bann lösen kann. Wichtel und Gnome verbinden die Sphären. Das Übel greift um sich, überall verbreitet sich Hass und Krankheit, und der Weltfrieden ist ernsthaft bedroht.

Die jungen Leute fallen aus unterschiedlichen Gründen auf die Verlockungen des Bösen herein: manche wegen teurer Schuhe oder Handys, manche, um ihre Lieben vor großem Ungemach zu retten.

Die Handlung schreitet fort in Form kurzer kompakter Szenen, die für mich nicht verständlich genug miteinander verknüpft sind. Gerade bei Fantasyliteratur lege ich Wert auf eine innere Logik, damit sie nicht völlig willkürlich im Ungewissen schwebt.

Wahrscheinlich wird der Folgeband weitere Aufklärung bieten, aber damit bin ich auch schon bei dieser sich immer mehr durchsetzenden Strategie der Verlage, den Kauf weiterer Titel zu erzwingen mit Hilfe solcher Kniffe: ein Cliffhanger zum Schluss und am Ende gleich die Leseprobe für Band zwei. Michael Ende hatte so etwas nicht nötig.