Denn die einen steh'n im Dunkeln...

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Der Verlust des Bruders stürzt nicht nur Luisa, sondern die ganze Familie in Verzweiflung. Um vor der Trauer zu flüchten, ziehen die Eltern um, und Luisa muss mit nach Berlin, ob sie möchte oder nicht. 
Als sie sich mit Selbstmordgedanken trägt, trifft sie auf dem Grunewaldturm einen seltsamen Jungen mit Namen Thursen, dem es gelingt, das Schlimmste zu verhindern und ihr ein Versprechen abzunehmen.

Schon der Titel und das Coverbild sind einerseits sehr schön, wirken aber auch sehr traurig und unterstreichen mit ihrer Wirkung die düstere Atmosphäre der Geschichte.
Der Roman ist aus Luisas Sicht, in der Ich-Form erzählt. Die kurzen, abgehackt hervorgestossenen Sätze drücken ihren Schmerz und ihren Zorn auf das Schicksal sehr deutlich aus. Die bildhafte Sprache macht die beklemmende Stimmung überdeutlich. Luisas Kummer drückt sie nieder und raubt ihr die Luft zum Atmen. Immer wieder geht sie in den Wald, auf der Suche nach Thursen, den sie nicht mehr vergessen kann. Plötzlich ist es dunkel und Luisa allein im Wald - besser gesagt, nicht wirklich allein, denn sie findet sich von wilden Tieren umringt. Die Kurzbeschreibung weist schon darauf hin, dass es sich um Werwölfe handelt. Das Thema ist nicht neu, sondern im Gegenteil zur Zeit äußerst aktuell. Die Leseprobe verspricht jedoch eine interessante Umsetzung, und die Schreibweise ist sehr eindringlich und berührend. 

Liebe Grüße Klusi