Tiefer Kummer

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lilli Avatar

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Der Roman in "Ich-Form" beginnt mit der sehr verzweifelten 17-jährigen Luisa, die den frühern Krebstod des Bruders verkraften muss. Für sie kommt noch erschwerend hinzu, dass sie nach Berlin umziehen musste. Alles ist ihr zuviel, die Schule, ihre Eltern und die Menschen um sie herum. Sie sucht die Einsamkeit im Grunewald. Dort begegnet sie einem geheimnisvollen Jungen, Thursten, der sie vor dem Sprung in den Tod rettet.
Die Autorin fängt mit ihrer Schreibweise, die tiefe Depression von Luisa auf. Kurze sprunghafte Sätze mit schnellen Wendungen, wie Gedanken, die sich nicht auf einen Punkt konzentrieren können. Mit dem Ziel Thursten wieder zutreffen, beginnen auch die Sätze (so zumindest mein Eindruck) ruhiger zu werden.

Interessant und fesselnd, aber auf die Dauer einer Buchlänge kann ich mir diesen Stil auch problematisch und schwierig vorstellen, sodass ich über die Art der Satzstellung noch unentschlossen bin, ob mir der Stil gefällt oder eher in das Gegenteil umschlagen wird. Die Geschichte selbst, so kann ich mir vorstellen, wird eine nette Liebesgeschichte mit Fantasyeinschlag werden, die man gerne mal an einem regnerischen Tag lesen würde.

Aufgrund des Schreibstils (und meiner Unentschlossenheit, ob ich diese Art der Sätze mag) mittlere Wertung.