Komplexe Fantasygeschichte mit etwas viel Gewalt

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coala Avatar

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Schattengrau von Michael Jäger überzeugt durch eine interessante Fantasygeschichte mit bezügen zum aktuellen Weltgeschehen, denn Geflüchtete versuchen sich in der Ferne eine neue Heimat aufzubauen. Dabei spielt der Autor mit einer interessanten Idee um Schatten mit bestimmten Fähigkeiten.

Man braucht zu Anfang etwas in die Geschichte reinzukommen. Viele Personen und ein etwas distanzierter Schreibstil erleichtern dies nicht unbedingt. jedoch sind die Karte sowie Namensliste am Ende hilfreich, um den Überblick zu bewahren. Und auch wenn der Schreibstil etwas emotionslos ist, kommt man doch gut mit der Geschichte zurecht und ist nach der ersten Orientierung ziemlich gefesselt, da locker und leicht lesbar. Man kommt mit den Figuren ziemlich schnell zurecht und vor allen Lutzker ist ein Sympathieträger. Nicht alle Entscheidungen der Figuren sind nachvollziehbar, aber dennoch unterhaltsam. Neben einigen tollen Wendungen und politischen Verstrickungen lag mir der Fokus der Geschichte allerdings etwas zu sehr auf der Gewalt. Es ging doch ziemlich rau zu, was an sich kein Problem ist, gewalttätige Beschreibungen sollten die Geschichte jedoch nicht in den Hintergrund treten lassen.

Der Autor präsentiert uns ein komplexes Fantasywerk, welches nach einer gewissen Eingewöhnungsphase zu fesseln vermag. Interessante Handlungsverläufe bringen die Geschichte vorwärts, man darf sich allerdings nicht von der gewaltbetonten Erzählweise abschrecken lassen.