Amüsant, aber auch ein paar Mankos

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marcello Avatar

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"Schatzsuche" handelt von Teddy Kis, einer übergewichtigen Schuhverkäuferin, die selten ein Fettnäpfchen auslässt. Doch jetzt scheint das Glück hold mit ihr zu sein, denn sie hat sich ihren Traummann geangelt. Doch statt leidenschaftlicher Liebe gibt es nur ewiges Knutschen. Urplötzlich findet sie sich in einer Doppelhochzeit wieder und plötzlich scheint ihr die Liebe doch nicht so verführerisch, wie sie immer dachte.
In der Leseprobe bereitet Teddy den ersten Abend vor, den sie mit ihrem Piraten Sigi verbringt, nachdem er ihr die Schlüssel für seine Wohnung überreicht hat. Teddy will ihm den perfekten Abend bieten, kauft essbare Unterwäsche, Rosenblätter, die sie drapieren sollen und ellenlange Nietenstiefel. Während sie auf ihn wartet, ereilt sie ein Niessanfall und durch die Bewegung reißt sie mit ihren Nietenstiefeln das Wasserbett auf. Ausgerechnet jetzt kommt er nach Hause und Teddy flüchtet in den Kleiderschrank. Da sie Sigi aber keine Erklärung abgeben will, flüchtet sie nach Hause. Drei Wochen ist sie nun mit ihm zusammen, aber bis auf Knutschen ist nichts weiteres passiert und Teddy möchte keine Jungfrau mehr sein. Da Sigi aber ihr Traummann ist, ruft sie ihn an und sie beschließen einen Neuanfang. Trotz des geplanten Neuanfangs ist Teddy unsicher und bekommt von ihrer Arbeitskollegin den Tipp, sich über die Mutter an ihn ranzuschleichen. Sigi hält das für keine gute Idee und Teddy fühlt sich zurück gesetzt. Folge: ein alkoholreicher Abend, der darin mündet, dass sie ihre Schwiegereltern in spe zum Abendessen einlädt. Doch an diesen Anruf kann sie sich am nächsten Morgen nicht mehr erinnern...
Prinzipiell ist die Leseprobe von "Schatzsuche" lustig. Schade fand ich aber, dass es offensichtlich bereits einen ersten Teil dazu gab, dass aber ein paar allgemeine Sachen zu ihr nicht noch einmal erwähnt wurden. So erfuhr man erst nach 20 Seiten, dass sie Schuhverkäuferin ist und zu welcher Hunderasse Batman gehört, konnte ich noch gar nicht rausfinden. Diesen Aspekt hätte man also durchaus anders gestalten können.
Teddy ist sympathisch, natürlich sehr überspitzt dargestellt, da bei ihr ja wirklich alles schief geht, aber darüber kann in einem humoristischen Roman durchaus hinwegsehen. Für mein Gefühl werden vielleicht zu viele Klischees bedient und manche Gedankensprünge, die Teddy tätigt, sind dann doch arf verwirrend.
Ein großes Manko ist in meinen Augen der Klappentext. Der ist auch sehr verwirrend geschrieben, weil überhaupt nicht klar wird, ob sie nun auch eine Braut der Doppelhochzeit ist. Das hätte man eindeutiger gestalten können, so ist der Klappentext für mich eher ein Argument, dieses Buch nicht kaufen zu wollen.
"Schatzsuche" ist durchaus ein Roman mit sehr amüsanten Stellen und einer sympathischen Protagonisten. Negativ zu erwähnen sind die fehlenden Informationen zu Teddy, weil hier das Lesen des ersten Bandes zu deutlich vorausgesetzt wird und der Klappentext. Ansonsten aber sicher empfehlenswert.