Abrechnung mit der Gesellschaft

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majandra Avatar

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Die menschliche Gesellschaft der Gegenwart: eine Konsumgesellschaft, die von der abstrusen Vorstellung angetrieben wird, etwas bewegen zu können – oder überhaupt _irgendetwas_ zu können. Der Protagonist dieses Romans, „Schicksal“, führt die LeserInnen in die allgegenwärtigen Probleme der Menschheit ein und zeigt ihre Lächerlichkeit und Sinnlosigkeit auf.

 

Browne lässt in seinem Werk Bedauern darüber einfließen, dass Menschen oft falsche Entscheidungen treffen und so von ihrem Weg abgebracht werden. Durch überzogen dargestellte sexuelle Textsequenzen werden philosophische Grundfragen ins Absurde gezogen. Zudem rechnet der Autor mit verschiedenen philosophischen Konzepten der menschlichen Zivilisation ab: Beispielsweise existiert „Frieden“ nicht mehr, was natürlich eine gelungene Erklärung für viele aktuelle Problematiken darstellt. Dazu kommt die Hilflosigkeit von „Schicksal“, das einerseits weiß, wie es mit den Menschen weitergehen wird, andererseits jedoch nicht eingreifen kann, weil das durch eine Menge Regeln verboten ist.

 

Der Roman eignet sich gut für Menschen, die sich mit Philosophie und einer humoristischen Anwendung ihrer Konzepte befassen möchten. Außerdem finden man vielleicht die eine oder andere Lebensweisheit.