Das deprimierte Leben des Schicksals

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Von

 

 Schicksal

Inhalt:

 Sergio, das personifizierte „Schicksal“ in einer Menschenhülle, verliebt sich nach 250‘000 Jahren das erste Mal in eine Sterbliche. Nebenbei findet er auch immer mehr gefallen daran, den eher negativ auffallenden Menschen seines Pfades zu Helfen und sie somit auf den wesentlich „besseren“ Pfad der Bestimmung zu führen. Dass er damit den ganzen Kosmos durcheinander bringt, kümmert ihn nicht allzu viel. Doch was meint Gott dazu?

 

Eigene Meinung:

 Warum nur drei Sterne?  Einerseits ist es durchgehend lustig. Auch gegen den Schluss brachte es mich immer noch zum Schmunzeln, was ja manchmal nachlässt. Vorallem die Vergleiche fand ich toll.

_„Natürlich kann man seine Erinnerungen nicht mitnehmen. Den meisten Menschen fällt es ohnehin schon schwer genug, sich an Verabredungen und Jahrestage zu erinnern. Was hilft es ihnen da zu wissen, dass sie im letzten Leben Adolf Hitler gewesen sind?“ (Sergio, S51)_

 

 Was mich andererseits aber gestört hat, ist, dass die Spannung fehlt. Am Anfang wenn alles neu ist, stört es nicht weiter, doch vorallem in der Mitte fehlte mir irgendwie eine spannende Geschichte, ich habe dauernd weitergelesen und gehofft, dass jetzt dann mal „etwas“ kommt. Ich habe das Buch mehrere Male weggelegt und hatte nicht das Bedürfnis es weiterzulesen. Warum auch? Wenn ich mich dann endlich wieder motiviert habe, war es auch gar nicht schlecht, gute Unterhaltung. Gegen den Schluss wurde es dann wieder besser und ich konnte kaum mehr aufhören zu lesen. Das Ende ist ziemlich überraschend und ich hätte gerne noch erfahren, wie es weiter ging.

Der Text an und für sich ist kurzweilig und fließend, was mich aber gestört hat, sind die vielen Wiederholungen: „Um es auf den Punkt zu bringen (…)“ und das jedes der Immaterien, Emotionen, Tödlichen, der Geringeren Sünden u.s.w. etwas sein musste. (Faulheit ist Narkoeleptiker, Völlerei leidet an Laktoseintoleranz usw.) an sich ist es ja lustig, aber das immer und immer wieder zu hören ging mir mit der Zeit auf die Nerven.

 

 Die Idee des personifizieren der einzelnen Emotionen, Immaterien usw. finde ich ziemlich gut, obwohl es manchmal etwas verwirrend ist.

„_Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken, dass das Schicksal mir etwas mitteilen will“ (Sergio. S.74)_ Wenn aber er das Schicksal ist, geht das ja eigentlich nicht?!

 

Fazit:

 Dieses Buch, welches einem öfters zum Schmunzeln bringt, ist sicher für Leute geeignet, die gerne kurzweilige Unterhaltung mögen und denen eine große, spannende Geschichte nicht das wichtigste ist. Es ist außerdem sehr interessant, zu sehen, was für weitreichende Auswirkungen unsere Entscheidungen haben können und bringt einem doch ein wenig zum nachdenken.