Schicksal oder Bestimmung

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lindenblomster Avatar

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 Nach der Lektüre ist doch klar, dass Bestimmung und Schicksal verschiedene Pfade im Leben eines Menschen sind. 

Schicksal, mit menschlichem Namen Sergio, weist den Menschen bei der Geburt sein Schicksal zu. Leider bleiben viele nicht auf ihrem vorgezeichneten Weg und das macht das Schicksal unzufrieden mit seinem Job. Er wandelt durch die Welt und beobachtet die Menschen. Unterwegs trifft Schicksal auf seine Kollegen - Eigenschaften, Emotionen, und auch den Tod. Jeder hat so seine Schwierigkeiten mit dem Job. Aber eine Regel sagt, es darf nicht eingegriffen werden. Dann trifft Schicksal die Sterbliche Sara. Sie wandelt auf dem Pfad der Bestimmung und Sergio kennt ihr Schicksal nicht. Dafür verliebt er sich in sie. Das verstößt auch gegen eine Regel. Aber Sergio kann nicht von ihr lassen und nun will er auch die Schicksale anderer Menschen verbessern. Das bleibt aber von Jerry, auch Gott genannt, nicht unbemerkt. Und nun ereilt das Schicksal sein Schicksal. Da kann nur noch Bestimmung helfen.

S. G. Browne hat einen witzigen und auch nachdenklichen Roman geschrieben. Die Idee ist genial. Gefallen haben mir die Beschreibungen der Eigenschaften und Emotionen - Misserfolg ist depressiv, Verschwiegenheit ist paranoid, Völlerei hat eine Laktoseintoleranz und der Tod kann keine Leichen sehen. Auf solche Ideen muss man erst mal kommen. Und durch welche Banalitäten die Menschen von ihrem Weg abgelenkt werden (hauptsächlich Sex). Wunderschön beschriebene Szenen, welche ich mir gut vorstellen konnte und Sergio durch seinen Weg durch NY konnte man gut begleiten. Interessant die Menschen mal aus einer (sozusagen höheren) Sicht zu betrachten.

Das Cover war schön bunt und wie das Schicksal so ist, etwas durcheinander. Die abgrundeten Ecken des Buches sind angenehm beim Lesen und der Umschlag gibt Stabilität.