Zu viel verschenktes Potential

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_sophie Avatar

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"Schicksal!" beginnt äußerst amüsant und hat mich somit in den ersten Kapiteln sehr begeistert. Besonders der Schreibstil des Autors hat mich ins Schwärmen geraten lassen. Das Buch ließ sich so wunderbar flüssig und schnell lesen und konnte mich immer wieder zum Schmunzeln zu bringen. Ziemlich lustig waren zu Beginn vor allem auch die Sätze, die mit "Um es auf den Punkt zu bringen" begonnen haben. Auch die Charaktere haben mein Interesse geweckt. Es war lustig zu lesen, wenn Sergio die sterblichen Menschen beobachtet hat und ebenso amüsant waren die Momente zwischen den Unsterblichen. Deren Charaktereigenschaften und Aussagen waren immer sehr durchdacht von dem Autor.

Leider hat das Buch dann aber doch sehr nachgelassen, zumindest in meinen Augen. Zum einen dauerte es mir zu lange, bis dann mal etwas Relevantes passiert war. Irgendwann wollte ich nicht noch mehr Unsterbliche kennenlernen und auch nicht mehr von Sterblichen lesen, ich wollte nur noch, dass etwas mit dem Protagonisten passiert und die Storyline vorankommt. Das Buch hat sich aber dann leider ziemlich gezogen. Der Höhepunkt war für mich dann die Reaktion von Sara auf eine gewisse Information, die aber erst gegen Ende des Buches kommt, weswegen ich hier nicht näher darauf eingehen möchte. In jedem Fall habe ich an der Stelle meine Begeisterung für das Buch endgültig verloren, obwohl es doch so gut angefangen hat.

Gegen Ende des Buches war mir der Protagonist Sergio dann auch unsympathisch. Nur das Ende konnte mich einmal etwas überraschen und zu einem einigermaßen zufriedenstellenden Abschluss führen. Für mehr als drei Sterne reicht es bei diesem Buch aber leider nicht. Die Grundidee und der Schreibstil waren top, an den Charakteren und der Storyline hätte man noch ein wenig herumfeilen müssen, um es zu einem Fünf-Sterne-Buch zu machen. Schade, da war einiges an verschenktem Potential dabei!