Nicht mein Geschmack

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nachtschattenpflanze Avatar

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Ein Kleinkind berichtet von den Erlebnissen seines bisherigen Lebens und wie es damit seine Eltern in den Wahnsinn treibt.
Praktischerweise gibt der Autor, Mini Chef genannt, den besagten Eltern auch gleich Verhaltensregeln mit an die Hand. Ein dickes Kapitel ist zum Beispiel dem Umgang mit Lebensmitteln gewidmet: Spinat sei ungenießbar und deshalb von vornherein nicht zu kaufen. Lasagne ginge, aber nur die Tiefkühlvariante. Und auch nur dann, wenn der eigentlich Inhalt entfernt und die Packung mit Kuchenteig wieder aufgefüllt wird.
Auch andere Dinge, die Erwachsene für wichtig halten, werden als völlig nutzlos entlarvt, Zähneputzen zum Beispiel. Laut Mini Chef wäre das ganze Leben mit Kleinkind ganz einfach, wenn Erwachsene nur immer und ausschließlich die Regeln und Bedürfnisse des Kindes beachten würden...
Soviel zum Inhalt des Buches, auf immerhin 300 Seiten verteilt. Einsortiert ist dieses Buch unter „Humor“, manch Einer mag dieses Buch vielleicht auch ganz witzig finden... ich nicht, nicht mal ein bisschen.
Die ganzen Geschichten kommen bei mir nur extrem albern an, jeder der Kinder hat, wird sich sicherlich das ein oder andere Mal in diesem Buch wiederfinden, aber so, dass ich nicht mal darüber schmunzeln konnte.
Wenn man bereit ist, die Ironie in dem Text zu erkennen, könnte er vielleicht an der ein oder anderen Stelle Gefallen finden, aber jedes Mal, wenn ich kurz dachte „Na gut, ganz nett“ kam wieder eine dermaßen alberne Stelle, dass der kurze Genuss dahin war.
Das einzig Positive, was ich hier finden konnte, waren die netten Seitenhiebe auf Dauer-Handy-nutzende Eltern und der relativ flüssige Schreibstil.
So eine Bewertung ist natürlich subjektiv, es gibt sicherlich Menschen, die einen anderen Humor haben als ich, und da das Buch ja scheinbar wenigstens in den USA Erfolg hatte, muss ja wohl was dran sein... von mir gibt es trotzdem keine Kaufempfehlung.