Eine herzliche Mischung aus Selbsttherapie und Abenteuer

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mangodog Avatar

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Die Leseprobe machte wirklich Lust auf mehr, was an fünf Gründen liegt. 1. ist die Figur Aza ganz wunderbar gezeichnet mit ihrer Hypochondrie, den Zwangsgedanken und den daraus hervorgehenden Ängsten. Das dürfte viele junge Leser einladen, die sich mit ähnlichen Symptomen herumschlagen, wie auch solche, die sich gern in andere Menschen hineinversetzen. 2. - das ist oft die Gefahr bei der Thematisierung psychischer Krankheitsbilder - scheint sich der Roman nicht daraus und darüber zu erschöpfen, sondern es gibt eine spannende äußere Story, die Suche nach Mr. Pickett, anhand derer es für Aza wiederum Hürden gibt, die sie überspringen muss, was wohl zu einer eigenen schrittweisen psychischen Heilung führt. 3. ist der Roman auch sprachlich schön gestaltet, besonders bestechen die tollen Vergleiche, etwa zwischen Azas Auto und einem buddhistischen Mönch. Und 4. ergänzen sich in der Freundschaft auch die Charaktere von Aza und Daisy wirklich gut - die eine ängstlich und genialisch veranlagt, die andere unbekümmert und pragmatisch.