Ein schöner John Green, aber sicher nicht sein einfachster

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Nach langer Zeit endlich wieder mal etwas aus der Feder von John Green, ich mag den Autor sehr, seine Art zu denken und zu schreiben. Leider und ganz persönlich schätze ich dieses neue Werk jedoch nicht besser als die alten Bücher ein.
Die Zusammenfassung der Handlung mach ich kurz, Aza, unsere Protagonistin, ist auf der Suche nach sich selbst, ihrer eigenen Mitte und dem verschwundenen Vater ihres Freundes aus Kindertagen, eben alle Elemente die ein Green haben muss, Witz, Humor, Crime, Drama und natürlich diese verkopfte Sichtweise auf die Welt, die ich eigentlich bei diesem Autor so mag. Leider ist letzteres hier sehr ausgeprägt, was vermutlich daran liegt das die Figur Aza mit ihren Ängsten und Zwangsstörung (OCD) dem Autor ziemlich nah ist und er aus einem ganz persönlichen Blickwinkel schreibt. Dabei liegt der Fokus der Handlung eben auf dieser Zwangsstörung, die Gedankenspiralen die AZA hat, bis ganz nach unten.
In meinen Augen daher nicht ganz so leicht, mit etwas mehr Einblick ins Detail und die übliche Rahmenhandlung etwas dezenter. Auch stehen die Erwachsenen, insbesondere die Mutter, hier deutlich mehr im Fokus als bei den letzten Büchern. Man merkt der Autor hat Kinder, wird reifer und sieht die Welt hier und da mit anderen Augen.

Fazit: Sehr empfohlen, wenn es auch nicht der erste John Green sein sollte den man liest.