Habe etwas das Positive vermisst...

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daemonin Avatar

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Meinung:
Gleich zu Beginn sollte ich vielleicht anmerken, dass ich vor diesem Buch absolut kein John Green Fan war und den Hype nicht nachvollziehen konnte. Diese Leserunde war mein ALLERLETZTER Versuch, schauen wir also mal, wie es mir gefallen hat... :D

Zuerst einmal zu unserem Hauptcharakter Aza, deren Name übrings eine total schöne Hintergrundgeschichte hat. In den meisten Fällen mochte ich sie gerne, besonders, wenn ihr trockener Humor mal wieder zum Vorschein kam. Allerdings hat sie ab und an viel zu schnell nachgegeben bzw. zu freiwillig die "Opferrolle" eingenommen, was nun ja - etwas anstrengend war.
Ihre beste Freundin Daisy gehört ganz sicher nicht zu meinen Lieblingscharakteren, auch wenn sie am Anfang wirklich cool und frisch gewirkt hat. Doch dann kam immer mehr ihre herablassende, verletzende und egoistische Seite - besonders ihrer "besten" Freundin Aza gegenüber- hervor. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sie sich in jedem zweiten Satz über Aza lustig macht oder sie oder ausnutzt. Und dann hat sie sich auch noch etwas geleistet, was absolut GAR NICHT ging. Eigentlich wirklich Schade, sie hätte eine außergewöhnliche Protagonistin werden können.

Zu Azas Krankheit: Von Anfang an bekommt man mit, wie sie sich bei Aza zeigt und in welchen Situationen sie am schlimmsten ist. Durch ihre Gedankengänge kann man die meisten Handlungen gut nachvollziehen und leidet richtig mit, als es immer heftiger wird und dann schließlich zum kathastrophalen Höhepunkt kommt.

Ja, ja ist okay, ich komme endlich zur Handlung an sich :) Wie schon erwähnt rückt der "Krimi" ziemlich in den Hintergrund, was ich persöhnlich Schade fand, da die Idee doch eigentlich total spannend war... Stattdessen bekommen wir eine sehr plötzliche Liebesgeschichte zwischen Aza und Davis, die für mich leider einfach nicht realistisch war. Weder die Gespräche der Beiden, noch die allgemeine Situation. Irgendwas hat einfach gefehlt.
Zum Ende hin geht dann alles ziemlich schnell und für mich etwas unbefriedigend aus. Zwar wird der "Krimi" noch mal ausgezogen, aber eben nur kurz und das was passiert nicht vollstädnig geklärt. Zum Beispiel hätte ich einfach gerne gewusst, wie es dazu kam.
Dann kam noch dazu, dass das Ende vielliecht realistisch, aber doch ziemlich hart und depremierend ist. Für mich hätte da einfach eine positive Message hingehört, die zeigt, dass es sich immer lohnt wieter zu kämpfen!

FAZIT:
Das Buch lässt sich gut lesen, ist aber mehr eine Liebesgeschichte, als der versprochene "Krimi". Am Ende habe ich etwas die positive Message vermisst, auch wenn es so vielleicht realistischer ist.
Mal schauen, eventuell lese ich mal wieder ein "John Green" :)
3 von 5 Sternen