Interessante Themen, aber...

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Die 16-jährige Aza Holmes leidet unter einer Zwangsstörung. Ihre Gedanken kreisen immer und immer wieder um die Vorstellung, krank zu werden, sich durch Bakterien zu infizieren.
So hat sie eine Wunde am Finger, die sie immer und immer wieder aufkratzt und die sich dadurch ständig enzündet.
Geradezu zwanghaft wechselt Aza Pflaster, desinfiziert die Wunde, macht sich wieder Sorgen, kratzt die Wunde wieder auf - und so geht es immer weiter und weiter.
Aza weiß um ihr irrationales Denken und Handeln, kommt aber nicht gegen diesen Zwang an.
Ihre lebensfrohe Freundin Daisy versucht, Aza von ihren Gedankenspiralen abzulenken. Als der Milliardär Russell Pickett spurlos verschwindet, schlägt Daisy Aza vor, diesen zu suchen - zumal Russell Pickett der Vater von Azas früherem Spielgefährten Davis ist.

Nur langsam findet der Leser in die Handlung, zu ausführlich wird über die zwanghaften Handlungen berichtet. Dabei werden viele Themen behandelt, wie Freundschaft, erste Liebe, elterliche Vernachlässigung, sowie Trauer und Verlust. Darüber hinaus gibt es eben auch den Kriminalfall, der letztendlich überflüssig und viel zu dünn erzählt ist. Auch die Familienzustände von Davis' Familie bleiben im Vagen.
Das Angucken des Sternenhimmels erscheint mir klischeehaft.
Dabei erzählt John Green durchaus berührend und mitreißend. Die Protagonisten sind gut gezeichnet, durchaus liebenswert oder eben neurotisch.
Das Cover ist gut gewählt und passend zum Inhalt.