Julia Wagner - eine nervige Journalistin

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lucyca Avatar

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Dies ist mein erstes Buch von Axel Hollmann. Aufgrund seines ersten Buches "Asphalt" bin ich richtig gespannt gewesen, wie gut der nächste Fall mit Julia Wagner raus kommt.
Julia Wagner, ex-Kommissarin, jetzt eine Boulevard-Journalisten hat sich zum Ziel gesetzt, möglichst Storys mit grosser Wirkung für die Leser zu fotografieren und zu schreiben. Ihre Chefin und zugleich Freundin Andrea fordert Julia stets aufs Neue den ultimativen Kick zu bringen, koste es was es wolle. Zugleich ist Julia für den begehrten Horst-Nassau-Preis nominiert, den sie unbedingt gewinnen will. Also versucht sie, einen todkranken ehemals berühmten Schlagersänger auf die Titelseite zu bekommen. Im weitern hat sie eine politische Persönlichkeit aufs Korn genommen. Ja ihr Ehrgeiz ist so gross, dass sie auch davor nicht zurückschreckt, ihren Ex-Freund, der bei der Mordkommission arbeitet, auszunützen. Hauptsächlich exklusive Geschichten.
Und jetzt trifft die ganz grosse Chance ein, eine bekannte Schauspielerin wird tot im Parkhaus aufgefunden. Das spezielle daran, ihre rechte Hand wurde extrem misshandelt. Im Laufe der Ermittlungen wird der Regisseur des Filmes in welchem die Schauspielerin die Hauptrolle gespielt hat verhaftet. Doch während seiner Inhaftierung wird eine weitere Frauenleiche aufgefunden. Auch bei diesem Opfer wird die rechte Hand wiederum zertrümmert. Handelt es sich hier vielleicht um einen Serienkiller. Nachdem Julia die Story in ihrer Zeitschrift publik gemacht hat, nimmt eine unbekannte Person mit ihr Kontakt auf. In einem Telefongespräch erzählt er ihr, wo sie die nächste Frauenleiche finden wird. Lange Zeit ist nicht klar, was für ein Ziel der Mörder anstrebt. Auch Andrea wird Opfer dieses Killers. Und jetzt rastet Julia komplett aus. Sie will sie unbedingt finden, bevor es zu spät ist.
Schlaglicht ist in meinen Augen ein rein unterhaltender Krimi ohne grosse Nachhaltigkeit. Richtig spannend wird es erst im letzten Drittel. Julia Wagner ist eine sehr dickköpfige, eigenwillige und egoistische Person, die sich wenig fragt `darf man das`. Auch ihre Alleingänge fand ich teilweise sehr unrealistisch. Einmal liegt sie mit einer schweren Hirnerschütterung im Krankenhaus, kurze Zeit später ist sie schon wieder im vollen Einsatz.
Hervorheben möchte ich die nicht allzu langen Abschnitte, der Schreibstil ist klar. Für mich war das ein ordentlicher Krimi.