Der Schlüssel zur Vergangenheit

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Der Schlüssel, den die Tote um den Hals trägt und die damit herauf beschworenen Erinnerungen an einen Vorfall von vor fast zwanzig Jahren , bringen den Domorganisten Winkler fast mehr durcheinander, als die Leiche selbst. Dabei ist es schon sehr bizarr wie sie in zehn Metern Höhe von der Kuppel hängt, so seltsam schief.
Kurze Zeit später wird Tom Babylon vom LKA Berlin angefordert um die Ermittlungen aufzunehmen. Bevor er jedoch den Fundort betreten will, ruft ihn ein Vorgesetzter zurück. Doch Tom erkennt, ebenso wie Winkler vor ihm, den kleinen Schlüssel und augenblicklich fängt sein Puls an zu rasen. Genauso so einen kleinen Schlüssel trug seine kleine Schwester Viola als sie verschwand. Könnte es bei diesem Verbrechen einen Hinweis auf ihren Verbleib geben?

Marc Raabe fesselt mit seiner LP ungemein. Ein neuer Ermittler, der so muss ich zugeben nicht unbedingt vor Originalität strotzt, denn er entspricht dem anscheinend ultimativen Klischee eines gebeutelten Ermittlers. Eine schwierige Partnerschaft, eine anscheinend traumatische Kindheit, ausgelöst durch den frühen Tod der Mutter und dem Verschwinden der jüngeren Schwester und dem typischen Drogenkonsum, hier in Form von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln. Doch der Autor hat mich durch seinen Sprach- und Schreibstil überzeugt. Dieser Thriller birgt großes Potenzial für spannende Lesestunden.