Ein neuer Ermittler, der die Geister spaltet

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wuschelchen99 Avatar

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Im Berliner Dom wird eine prominente Leiche gefunden, die bizarr in Szene gesetzt wurde: Hoch oben in der Kuppel und mit schwarzen Flügeln versehen hängt die bekannte Dompredigerin. Tom Babylon vom LKA wird zum Tatort gerufen und erkennt sofort den Schlüssel um den Hals der Toten. Genau mit diesem verschwand vor vielen Jahren seine kleine Schwester spurlos, nachdem Tom den Schlüssel neben einer Leiche fand. Niemand kann ihn nun davon abhalten, die Ermittlungen im aktuellen Mordfall zu führen. Tom bekommt von seinen Vorgesetzten eine Psychologin an seine Seite gestellt, die sich schnell die Frage stellen muss, wer eigentlich Jäger oder Gejagter ist. Wie tief muss Tom Babylon noch in seine Vergangenheit eintauchen, alte Wunden aufreißen oder kann er diese sogar schließen?

Marc Raabe hat mit „Schlüssel 17“ den Auftaktband zu einer neuen Thrillerreihe um den Ermittler Tom Babylon geschrieben.

Ganz im bekannten Stil des Autors wird der Leser schnell in den Bann gezogen, muss aber genau aufpassen, dass er den Faden zwischen den letztendlich drei Erzählsträngen nicht verliert. Hier ist Konzentration gefragt und für ein schnelles Dahinlesen ist das Buch daher nicht geeignet. Am Ende wird der Leser allerdings belohnt mit einer rasanten, spannenden und recht komplexen Geschichte, die gern immer wieder den Leser verwirrt und fordert. Und genau hier ist das Besondere an den Buch zu finden, denn eine blutige Geschichte, wie vielleicht die tropfende Leiche zu beginn vermuten lässt, ist es nicht.

Ich finde den Auftakt dieser Reihe sehr gut. Auch wenn ich nicht alle Wesenseigenschaften und Verhaltensweisen von Tom Babylon gut finden kann, ist die Geschichte doch sehr gut gestaltet. Gerne lasse ich mich im nächsten Band weiter vom Protagonisten überzeugen und kann ruhigen Gewissens eine Leseempfehlung geben.