Hochspannung - von Anfang bis Ende

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marie aus e Avatar

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Der erste Fall für Tom Babylon – Schlüssel 17 ist der Auftakt einer neuen Thrillerserie und Tom Babylon vom LKA ermittelt zusammen mit der Psychologin Sita Johanns in dem grausamen Mordfall um einen geheimnisvollen Schlüssel mit der Zahl 17.

Das Ermittlerteam gefällt mir ausgesprochen gut, Tom Babylon mag Coldplay, lebt mit seiner Freundin zusammen und ist ein sympathischer Kerl. Er hat seine Schwester vor vielen Jahren verloren, abgeschlossen hat er damit nicht und weigert sich auch weiterhin, an ihren Tod zu glauben. Auch Sita hat in der Vergangenheit Schreckliches erlebt, Details erfährt man im ersten Band dazu noch nicht. Und trotz ihrer Vergangenheit sind die beiden sympathische Zeitgenossen – nicht so hoffnungslos wie man die Ermittler oft in den skandinavischen Thrillern trifft.

Marc Raabe hat mich mit seinem Buch gefesselt, ich fand es durchgängig sehr spannend und die Ausflüge in die DDR Vergangenheit samt der verlassenen Bauwerke interessant.
Der Perspektivenwechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit war sehr abwechslungsreich zu lesen.

Was mir im zunehmenden Alter das Lesen oft erschwert, verdient hier großes Lob: Daumen hoch für die angenehm große Schriftgröße und einen sehr gut lesbaren Zeilenabstand.

Es gab nur einen Wermutstropfen: Das Ende blieb in Teilen offen, zwar wurde ein Teil gelöst, ein Strang der Handlung bleibt aber offen und wird vermutlich dann in weiteren Bänden weiterbehandelt.
Ich mag Serien sehr – aber nach 510 Seiten möchte ich auch alle wesentlichen offenen Fragen geklärt haben, in Folgebänden treffe ich dann sehr gerne die Ermittler wieder, aber dann bitte mit einem neuen Fall…

Mein Fazit: ein gelungener Thriller, der mich begeistert hat! Ich hoffe, dass es bald Teil II gibt und dort dann die noch offenen Punkte geklärt werden.