Grundsolide? Eher nicht!

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bavaria123 Avatar

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Das Buch fällt auf, das ist schon mal klar.
Dafür sorgt zum einen die Farbgebung, die ins Auge springt ...türkis und gelb, da schaut man schon mal bewusst oder unbewusst - auch als Nichtfußballfan - hin. Und als provokanter Fingerzeig ist dann da die Effenberggeste, die auch als Stinkefinger bezeichnet wird. Ja, das sorgt für Aufsehen.

Und auch der Klappentext macht neugierig. Zumal mich Ratgeber immer ein wenig abschrecken und hier nun ein Anti-Ratgeber vorliegt.

Eine nette Idee sind auch die kleinen Kärtchen im hinteren Buchumschlag. "Nur weil ich etwas nicht kann, heißt das noch lange nicht, das ich´s nicht mache"...das gefällt mir und könnte einer meiner Lebensgrundsätze sein.

In 34 Kapiteln geht es dann so um alles, was einem im Leben nun mal begegnen kann. Da ist der Beruf , der Lebenslauf, der eigenen Körper und der der anderen, Beziehungen oder die Freizeit...allumfassend sozusagen.

Die Leseprobe und eben hier die ersten Kapitel waren dann auch wirklich erfrischend zu lesen.
Ja, und dann wurde es aber eher nervend. Auf mich hat dann der Humor des Schreibstils der Frau Mairhofer dann doch eher einen bemühten Eindruck gemacht. Und er wurde immer schwerer zu ertragen. Zumal er dann auch ab und an auf Kosten anderer bekannten Menschen ging, die namentlich genannt werden.
Dazu haben mich dann auch die durchaus abgedroschenen Phrasen gestört, die gern eingeflochten werden. Ebenso wie das Wort "grundsolide", welches sehr gern in gefühlt jedem Kapitel auftaucht.
Zudem sind mir einige Fehler aufgefallen, so z.B. auf Seite 166 wo es statt "ihr Tage" "ihre Tage" heißen müsste.
Ein wenig befremdlich war mir dann auch das eine oder andere Kapitel. Frau Mairhofer ist eine verheiratete Frau mit schlankem Körperbau. Warum beschreibt sie sich mit Wohlstandsbauch und lobt das Dasein als Single?

Mich hat das Buch nicht richtig überzeugen können. Vielleicht ist es angenehmer, wenn man immer mal nur ein Kapitel liest und danach erstmal Tage verstreichen lässt, bis man sich dem nächsten widmet. Darüber freut sich möglicherweise auch das ganz eigene Faultier.