Ist kein Muss

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anke78 Avatar

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Fangen wir mal mit dem Auffälligsten an und das sind bei „Schluss mit Muss“ eindeutig das Cover und der Einband. In Signalfarben gelb und blau und mit zwei Händen drauf gestaltet. Auch die einzelnen Seiten sind ringsherum gelb eingefärbt, was ein wenig an die guten alten „Gelben Seiten“ erinnert. „Warum du alles falsch machst wenn du alles richtig machen willst“ prangt auf dem Cover des Antiratgebers und so macht man sich als Leser neugierig auf die Suche nach Antworten. Doch gleich im Vorwort erfährt der Leser dann gleich „Herzlichen Glückwunsch! Sie halten gerade ein Buch in der Hand, das Ihr Leben nicht auf bedeutsame Weise verändern wird.“. Mmh naja, trotzdem mal weiterlesen. Denn das Inhaltsverzeichnis verspricht ja durchaus einige Kapitel (immerhin 34 an der Zahl!), die interessant werden können. Nur leider wird das Buch je länger man drin liest mit der Zeit langweilig, denn es wiederholt sich eben doch immer wieder die Grundaussage. Kommt der Schreibstil in den ersten Kapiteln noch erfrischend daher, wird es beim weiteren Lesen nervend. Natürlich erkennt man sich in einigen ihrer Erzählungen wieder und muss kurz schmunzeln, aber das ist dann doch im Ganzen nicht das, was ich erwartet hatte und für solch ein Buch zu wenig. Hinzu kommt, dass Tanja Mairhofer all ihre Stationen (Erfolg im Beruf, Traummann gefunden etc.) ja sicher auch nicht ohne „Muss“ erreicht hat. Ich habe Frau Mairhofer vor diesem Buch nicht gekannt, aber sie neulich durch Zufall zu Gast im Frühstücksfernsehen gesehen. Dort kam sie ebenso flapsig rüber, wie sie auch ihren Antiratgeber verfasst hat, und das wirkt manchmal auch etwas verkrampft und aufgesetzt.

Durch die auffällige Cover-Gestaltung hätte ich mir das Buch im Laden sicher mal näher angesehen. Ob ich es nach Durchblättern und kurz mal reinlesen in die Kapitel aber tatsächlich gekauft hätte, bezweifle ich dann doch. Dazu sind Aussage und Inhalt einfach zu wenig.

So ist das Buch eben einfach ganz nett, aber richtig hängen bleibt nichts. Auf jeden Fall hat die Autorin in einem Punkt Recht, mein Leben hat sie mit ihrem Buch nicht auf bedeutsame Weise verändert.