Es kann noch besser werden …

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hesi Avatar

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Ein afghanischer Junge in Mädchenkleidern, schwer verletzt im Amsterdamer Stadtwald gefunden, und eine niederländische Journalistin ebenfalls afghanischer Herkunft, die nach einem Kampfsport-Event ihre Gegnerin im Krankenhaus besuchen will – dieses zufällige Zusammentreffen in der Notaufnahme setzt eine ganze Kette von Ereignissen in Gang. Was zunächst nach einem Fall von traditionellem Kindesmißbrauch aussieht, zieht immer weitere Kreise in Wirtschaft, Politik und Terrorismus.
Der Drehbuchautor Walter Goverde, der hinter dem Pseudonym Walter Lucius steckt, versteht sein Handwerk. Spannend geschrieben, lässt der bildhafte Thriller einen ganzen Film im Kopf ablaufen. Aber weniger wäre vielleicht mehr gewesen: im Laufe des Romans werden immer mehr Schauplätze „bespielt“, immer mehr Handlungsfäden geknüpft und es wird immer schneller hin- und her „gezappt“. Das wird gegen Ende etwas anstrengend, zumal vieles offen bleibt. Dies mag der Tatsache geschuldet sein, daß es sich um den ersten Band einer Trilogie handelt. Für ein abschließendes Urteil ist es also zu früh – es heißt auf den zweiten Band warten. Man möchte ja schon wissen, was aus den diversen Personen wird und ob der Autor „die Kurve kriegt“. Denn für einen Erstling ist „Schmetterling im Sturm“ doch ganz beachtlich.