Leider nicht meins

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melail Avatar

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Vorab: im Bereich Politthriller bin ich sehr wählerisch. Aufgrund der Geschichte mit dem afghanischen Jungen dachte ich mir aber, ich versuch es mal. Ich habe bis Seite 200 gelesen.

Farah Hafez ist schön, jung und ehrgeizig. Sie ist Kampfsportlerin und Journalistin.
Bei einem Unfall mit Fahrerflucht fühlt sie sich plötzlich an ein uraltes Ritual aus ihrem Heimatland erinnert und begibt sich auf gefährliche Pfade….

Das Cover scheint momentan voll im Trend zu liegen: Ein grauer Hintergrund mit schwarzen Tupfern und als einziger Akzent ein Insekt. Das Konzept funktioniert aber. Das Cover wirkt interessant und eine Menge Menschen werden es bestimmt gerne zur Hand nehmen. Mich eingeschlossen.
Die Charaktere sind in diesem Buch ein großer Pluspunkt. Farah hat etwas sehr mysteriöses, gar mythisches an sich. Auch die beiden Polizisten in diesem Buch sind interessante Gestalten. Jeder von ihnen hat eine einprägsame Geschichte. Sie wirken irgendwie unnahbar, aber doch vertraut. Das hat mir sehr gut gefallen.
Auch Lucius Art zu schreiben ist sehr angenehm. Wer vor allem auf gedankliche Abschweifungen und üppige (aber sehr schöne und reale) Beschreibungen steht, kommt hier auf seine Kosten.
Allerdings muss ich sagen, läuft mir dieser Thriller einfach zu langsam. Ich möchte schnelle Action und kribbelnde Spannung. Das kam für mich bei diesem Buch einfach nicht rüber. Ich habe es eher aus Langeweile zur Hand genommen, weil es sich angenehm liest, aber nicht weil ich es vor Spannung nicht mehr aus der Hand legen konnte.


Fazit: Für Freunde von Politthrillern könnte es durchaus geeignet sein. Wer aber schnelle, hitzige Spannung braucht, sollte hier vorsichtig sein. Man wird nicht im Galopp durch dieses Buch gezogen, eher im angenehmen Spazierschritt (was die Spannung betrifft!).