Schmetterling im Sturm

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
annaliest Avatar

Von

„Schmetterling im Sturm“ ist das erste Buch einer Triologie, daher ist das Ende relativ offen. Die Leseprobe fand ich so toll, dass ich das Buch unbedingt lesen wollte. Der Schreibstil des Autors ist sehr flüssig und durch die immer wechselnden Erzählperspektiven ist das Buch auch ganz spannend (zumindest am Anfang noch).

Mir hat die Hauptperson Farah Hafez sehr gefallen – eine afghanische Kampfsportlerin, die jedoch Journalistin ist. Das einzige was ich an ihr nicht so toll fand, waren die mystischen Erscheinungen die sie hatte; dadurch wurde das Buch etwas unglaubwürdig… Ich hatte vorher noch nie von "Baccha Bazi" gehört und fand das Thema sehr interessant, wenn auch traurig. Ein Junge (man erfährt seinen Namen jedoch nicht) wurde angefahren, er trägt jedoch traditionelle afghanische Mädchenkleidung. Da Hafez als einzige seine Sprache spricht übersetzt sie im Krankenhaus für die behandelnde Ärztin. Dadurch baut sie eine Verbindung zu dem Jungen auf und forscht aus Eigeninteresse nach, was ihm passiert ist. Sie arbeitet mit den Polizisten Joshua Calvino und Marouan Diva zusammen. Es zeigt sich jedoch schnell, dass die Angelegenheit viel größer ist, als alle zuerst angenommen hatten. Im Laufe des Buches erfährt man auch Einiges über die verschiedenen Protagonisten. Wie sich heraussstellt hat Marouan Diva z.B. starke private Probleme: Er wird erpresst, schweigt jedoch darüber. Im Laufe der Geschichte geht es mit ihm immer weiter bergab.

Ziemlich schnell geht es jedoch fast nur noch um Politik und die persönlichen Probleme der Personen im Buch, und der Junge rückt immer weiter in den Hintergrund. Ab da hat mir das Buch leider nicht mehr so gefallen. Über die Geschichte des Jungen hat man fast gar nichts mehr erfahren. Das fand ich sehr schade, da mich das Buch vor allem wegen der Geschichte des Jungen interessiert hat. Deshalb fand ich den Thriller ab der Hälfte ca. ziemlich langweilig, auch wenn da die Action erst richtig losging.

Die nächsten Teile werde ich höchst wahrscheinlich nicht mehr lesen, da ich die politischen Aspekte in dem Buch überhaupt nicht mochte. Das Buch war im Großen und Ganzen ganz okay, begeistert hat mich „Schmetterling im Sturm“ jedoch nicht.