Gänsehautfeeling

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filzblume Avatar

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Mit diesem neuen Buch „Schnee „der Thrillerautorin Yrsa Sigurdardóttir hat die Schriftstellerin wieder ihr ganzes Können gezeigt.

Sie entführt den Leser/ Leserin in die Winterlandschaft Islands, weitab der Hauptstadt Reykjavik. Die Spannung wird schon auf den ersten Seiten aufgebaut. Kolbeinn und sein Bruder Hjörwar, die ihr Elternhaus an ein Ehepaar verkauft haben - bekommen von der neuen Besitzerin einen Karton mit diversen Sachen, u.a. einen alten, kleinen Kinderschuh. Verwundert darüber besprechen sich die Brüder und keiner kann sich erinnern, das ihnen der Schuh gehört, der offensichtlich einem Mädchen gehört.

In Stokksnes steht eine alte Radarstation aus der Zeit des kalten Krieges, die verlassen, aber dennoch von zwei Mitarbeitern gewartet wird. Dort passieren merkwürdige Dinge. Auch der Kater Kisi, der zugelaufen ist, verhält sich merkwürdig. Hjörvar, der routinemäßig seinen Rundgang im Gebäude und außerhalb der Anlage macht, hört und sieht ein Kind. Er ist sich nicht sicher ob es wahr ist oder Einbildung, das an der Einsamkeit liegen könnte.

Die Rettungswacht mit der ehrenamtlichen Mitarbeiterin Jóhanna befindet sich in der Nähe der Hütte im Hochland, um das Gebiet zu durchqueren.
„Es gab keine menschlichen Spuren. Überall weißer unberührter Schnee. Nichts Lebendiges war zu sehen,“
„Man suchte nach vier oder fünf Personen, alles Isländer. „

Der Thriller hat zwei Handlungsstränge die sehr gut zu lesen sind und auch die Spannung dieses Buches ausmachen. Die Handlung wirkt besonders durch die Atmosphäre des Winters und der unruhigen Wetterlage, sowie die Charaktere, die teils miteinander verbunden scheinen, unabhängig vom Schauplatz -Dinge wahrnehmen, die sie nicht greifen und erklären können.

Klare Leseempfehlung. Für mich das Thriller Highlight des Jahres.