Mehr als Gänsehaut

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Das Buch ist in 3 größere Erzählstränge geteilt. Zum einen wird von 5 jungen Leuten berichtet, die in den Weiten der isländischen Schneewüste einen Wochenendtripp der besonderen Art erleben, zeitversetzt lernt man Johanna kennen, die als freiwillige Helferin bei der Rettungswacht genau nach diesen jungen Leuten sucht und ein dritter spannender Abschnitt erzählt von einem recht zurückgezogenen Eigenbrötler, der in einer Radarstation arbeitet und etwas über seine Familiengeschichte in Erfahrung bringen will.

Ich ringe etwas mit mir. Der Thriller ist auf jeden Fall lesenswert und wer Bücher von Sigurdardottir bereits kennt, weiß, dass es immer ein Erlebnis ist.
Die Spannung entsteht definitiv durch die 3 teilweise zeitversetzten Erzählstränge. Wer isländisches Feeling, Outdoorerlebnisse im Schnee und ein bisschen Spuk und Geistergeschichten mag, liegt mit „Schnee“ genau richtig.

Mir waren es fast ein paar Geister zu viel und auch die Fäden waren arg weit verwoben.
Die Auflösung erfolgt dann kompakt auf gefühlt 6 Seiten und ist auch durchaus schlüssig aber irgendwie auch ernüchternd. Gerade bei der ein oder anderen Protagonist:in hätte man sich doch noch eine Fortsetzung oder Erklärung gewünscht.
Aber grandioser Erzählstil, spektakuläre Bilder und Gänsehaut im Wortsinn sind garantiert.