naturgewaltig mit Gruselfaktor

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murphy12 Avatar

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Ich bin ein Fan dieser Autorin und habe schon die meisten ihrer Bücher gelesen- die ins Deutsche übersetzt wurde. Ich ordere ihre Bücher inzwischen quasi blind.
Auch von dem aktuellen Werk wurde ich nicht enttäuscht. Es ist ansprechend geschrieben und lässt sich nicht nur flüssig lesen, sondern hat mich in seinen Bann gezogen und alles andere vergessen lassen.
Es ist ein Mystery Thriller. Ein Leser, der das Übernatürliche grundsätzlich ablehnt und eher belustigend findet, wird mit dieser Lektüre nicht zufrieden sein. Das Buch lebt davon, dass es nicht nur den Charakteren, sondern auch den Lesern eiskalt den Rücken runterläuft.
Erzählt wird der Thriller in drei Erzählsträngen, die teilweise verwoben sind und miteinander in Verbindung treten. Ein Erzählstrang berichtet die Ereignisse der vermissten Wanderer vor einer Woche. Ein weiterer berichtet von Hjörvar, der in einer einsam gelegenen Radarstation arbeitet und dort mit seiner Vergangenheit konfrontiert wird- der letzte berichtet von Johanna und ihrem Mann Geiri. Johanna ist ehrenamtlich bei der Rettungswacht tätig und sucht mit ihrem Team 4 oder 5 Personen, die von einer Wanderung auf der verschneiten Hochebene in Lonsöräfi in Island nicht zurückgekommen sind. Ihr Ehemann ist Polizist und sucht ebenfalls nach den Vermissten. Sie leben erst kurz in ihrem Haus. Sie drei Erzählstränge wechseln sich ab. In jedem von ihnen gibt es ein mystriöses Element. Zudem haben die Personen aus den Erzählsträngen Berührungspunkte.
Die Charaktere sind nachvollziehbar und plastisch ausgearbeitet. Der Leser kann jeden Aspekt der Handlungen nachvollziehen. Dieser Realismus macht die einzelnen Situationen noch gruseliger.
Ich habe dieses Buch mit großem Genuss verschlungen.