Marlena Anders - Schneeflüstern

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Marlene Anders – Schneeflüstern

Vor einigen Jahren hat Prinz Zahr aus Nelefe ein namenloses Mädchen im Schnee gefunden. Er gab ihr den Namen Skye, hat sie nach dem Tod seines Vaters zur Prinzessin gemacht, während er selbst nun König Zakarias II. ist. Skye kann sich in Schneeflocken verwandeln und deswegen schickt Zahr seine Liebste auf Spionage, um hinter die Machenschaften der Gräfin von Mesch zu kommen. Denn die vier Königreiche sind sich uneins, ein Streitgrund sind die Schätze des Lichtsees. Doch Skye wird gefangen genommen und erpresst, sie soll Prinz Najur mit Informationen versorgen, sonst würde ihr König sterben.
Widerwillig stimmt sie zu, in der Hoffnung den Pakt brechen zu können und kehrt zurück an den Hof.
Als Graf Welfsteyn, ein Gast des Königs, gehängt wird und Prinz Najur Skye auf die Gründe aufmerksam macht, fragt sie sich selbst, was mit dem König und seinem Reich passiert.

Der Roman ist locker, düster, ausführlich, aber trotzdem irgendwie oberflächlich und langatmig geschrieben. Der Schreibstil selbst liest sich flüssig.
Die Idee der Handlung hat mich bei der Leseprobe fasziniert, und die ersten Kapitel waren spannend und überraschend. Überraschend ging es dann auch weiter, allerdings damit, dass das Buch seine Spannung leider verliert. Zumindest hat mich das Buch recht schnell verloren und ich hab nicht mehr in die Story hinein gefunden, was ich sehr schade finde.

Der etwas langatmige, detailreiche, ausschweifende Handlungsrahmen führte dazu, dass ich das Buch öfter zur Seite legen musste. Da ich das Buch zum rezensieren bekommen habe(ein Herzliches Dankeschön an dieser Stelle für mein Exemplar an die Autorin und den Verlag), hab ich das Buch beendet.
Ich konnte mich in die Gefühlswelt der verschiedenen Charaktere rein versetzen.
Anfänglich war mir Skye, ein Wesen, dass sich in Schnee verwandeln kann, sympathisch und interessant. Das hat sich aber leider schnell geändert. Ihre überhebliche, arrogante Art ist mir schnell unsympathisch geworden, ihre Dienerschaft wurde abgestraft, sie selbst fordert ständig an allen Ecken und Kanten Respekt, benimmt sich aber wie eine Zicke. Sie zetert und schimpft, beschimpft jeden zweiten als „Du Wurm“, was mich wirklich nach wenigen Kapiteln sehr gestört hat.
Zahr bzw. König Zakarias II., war ebenfalls unsympathisch. Sein Vater war ein Tyrann und Zahr schwor sich, nicht die selben Fehler zu machen. Was er dann aber doch tat, die Intrigen und Lügen an diesem Hof haben mir die Freude am Lesen genommen.
Der überhebliche Prinz Najur, war mir von allen fast noch am sympathischsten weil er tatsächlich ein Ziel verfolgt hat. Das er dann auch noch eine Überraschung parat hatte, mit der ich nicht gerechnet habe, hat das Buch ein wenig interessanter gemacht.
Alle Charaktere sind soweit gut beschrieben, dass man sich ein Bild von ihnen machen kann.
Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind ebenfalls gut beschrieben, was mich besser in die Geschichte hinein finden ließ.

Leider hat die Chemie zwischen mir und dem Buch nicht gestimmt, was mir sehr leid tut, aber es konnte mich nicht berühren, hat mich streckenweise gelangweilt und die verworrene Handlung konnte mich nicht überzeugen.
Aufgrund des Klappentextes und der Leseprobe hatte ich mir etwas anderes vorgestellt und war deswegen enttäuscht, dass meine Erwartungen nicht erfüllt wurden.
Das Ende des Buches war dann doch noch überraschend, aber viele Fragen sind unbeantwortet geblieben, was für mich enttäuschend war. Hier wäre auf jeden Fall noch Potenzial für eine Fortsetzung, um einiges aufzuarbeiten.

Es ist schade und es tut mir leid, keine bessere Rezension schreiben zu können.
Als eingefleischter Fantasy-Leser hab ich mir etwas anderes vorgestellt.

Trotzdem bekommt das Buch eine eingeschränkte Leseempfehlung von mir, für alle Leser, die gerne an Fantasy mit detailreichem Wissen und Intrigen sowie Lügen an Königshäusern Spaß haben und die auch Fantasy-Romane mögen, die etwas langsamer zur Sache kommen.

Das Cover ist ansprechend, verspielt romantisch und aufwendig gestaltet. Die Farben geben dem Cover einen besonderen Charme. Das Cover und auch der Titel stehen im Einklang mit dem Buch.
Hervorheben möchte ich auch die innen liegende Karte zum besseren Verständnis der Geschichte.

Fazit: Nette Idee aber nicht gut genug umgesetzt. Für mich eher langatmig. Schade.

Von mir gibt es eine eingeschränkte Leseempfehlung und 2 Sterne.