Schneeflüstern – nicht nur in der Winterzeit schön

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conny_s. Avatar

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„Schneeflüstern – Versuche zu lieben mit einem Herz aus Eis“ ist der Debütroman der Autorin Marlena Anders – und dieser ist ihr gut gelungen.

Protagonistin in der Geschichte ist Prinzessin Skye. Sie wurde als Kind ohne Gedächtnis durch Zahr (damals noch Prinz von Nelefe) aus einer Gletscherspalte gerettet und so vor dem sicheren Tod bewahrt. Seitdem verbindet die beiden eine tiefe Zuneigung und sogar Liebe zueinander. Als Zahr König von Nelefe wurde, hat er Skye zur Prinzessin ernannt.
Skye hat eine besondere Gabe. Sie kann ihren Körper komplett in Schneeflocken verwandeln. Somit ist sie die perfekte Spionin für das Königreich Nelefe gegen die anderen drei Königreiche von Nihilium (hier ist eine kleine Übersichtskarte vorne im Buch enthalten).
Leider wird ihr diese Gabe eines Tages zum Verhängnis, als sie von Najur (der sich später als Prinz Najur der Eiswüste vorstellt) gefangen genommen wird. Najur zwingt sie, für ihn beim König zu spionieren und erpresst sie mit dem Leben ihres Liebsten, König Zahr.
Skye versucht mit Ablenkung zu verhindern, dass Zahr ihr politische Strategien und Geheimnisse des Königreiches anvertraut, da sie diese sonst Prinz Najur sagen müsste. Doch dieser durchschaut ihren kleinen Trick und setzt sie noch mehr unter Druck. Auch versucht er Skye mit der Hinterfragung von Zahrs Verhalten zu verunsichern. Sind es Lügen, die er ihr erzählt oder möchte er sie nur auf die Wahrheit, die sie vor lauter Liebe nicht sieht, aufmerksam machen? Warum musste ein Mann sterben, nachdem er in der Öffentlichkeit geäußert hatte, Skye wäre die Ehefrau von Zahr? Hat man ihn deswegen gehängt oder hatte dies politische Gründe?

Die Geschichte finde ich sehr schön und auch gut geschrieben. Hier ist der Autorin wirklich ein guter Erstlingswerk gelungen. Nur die Bezeichnung „bei den Wasserfällen“ kommt mir viel zu oft vor. Sie bedeutet wohl „zum Teufel nochmal“ oder so was in der Art. Den Charakter von Skye finde ich oft sehr arrogant, vor allem den Angestellten im Palast oder auch „niedriger gestellten Personen“ (z. B. Grafen oder Herzöge) gegenüber.