Bedrückende Atmosphäre

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anndlich Avatar

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Vor zehn Jahren kam es zu einer Tragödie, die die Polizistin Cara und ihre Freunde entzweite. Nun wollen sie sich auf der irischen Insel Inishmore treffen und den Jahrestag zusammen feiern. Doch bevor es zum großen Wiedersehen kommt, ereilt Cara eine schlimme Nachricht: es gibt eine Leiche auf der Insel. Gefangen im Schneesturm, der sie vom Festland abschneidet, beginnt die Freundschaft zu bröckeln und die Angst vorm Mörder steigt.

Wir erleben Schneesturm von Tríona Walsh aus der Sicht der Inselpolizistin Cara, die von den Insulanern aufgrund ihrer sprachlichen Schwäche nur belächelt und nicht akzeptiert wird. Caras Aktionen sind teilweise nicht nachvollziehbar, sodass sie phasenweise lediglich als dramaturgisches Mittel dienen und dem Charakter, der generell sympathisch ist und glaubhafte Gedankengänge hat, nicht gut taten.

Die angepriesenen dramatischen Wendungen haben mir komplett gefehlt, die Auflösung war leider von Anfang an vorhersehbar und konnte nicht überraschen und an einigen Stellen erschien mir die Geschichte auch nicht stringent. Trotzdem konnte mich Schneesturm durch die bedrückende Atmosphäre und einem gutem Schreibstil unterhalten und war eine angenehme Lektüre für zwischendurch.